Bei Anruf Liebe
In höchster Blüte steht momentan die Liebe via Zeitungsinserat oder Telefon. Zu Tausenden findet man Lust-Angebote in den Tageszeitungen und Anzeigenblättern landauf in der Rubrik...
In höchster Blüte steht momentan die Liebe via Zeitungsinserat oder Telefon. Zu Tausenden findet man Lust-Angebote in den Tageszeitungen und Anzeigenblättern landauf in der Rubrik "Modelle, Hostessen, Kavaliere". Zum Teil mit verschlüsselten Hinweisen. "Griechisches Modell" heißt z.B., daß Freitag, 31. Mai 2002 Page 51 of 308 auch Analverkehr geht ...; "Englisches Modell" bedeutet, daß eine Spezialbehandlung mit Lederriemen und Peitsche drin ist ...; was ein "Französisches Modell" besonders beherrscht, braucht wohl nicht erklärt werden.
Das Geschäft dieser Liebesdamen (und auch -herren) läuft bestens. Viele Freier - besonders Geschäftsleute oder Vertreter - scheuen den Gang ins Bordell oder in den Club. Sie treiben es lieber im Appartement der Dame oder im Hinterzimmer. Die allerneueste Variante der "Liebe" per Telefon: Man überweist einer "Dame" einen gewissen Betrag und wird dann von ihr angerufen. Mit mehr oder weniger ordinärem Liebesgeflüster darf sich der Mann dann selbst zum Höhepunkt bringen ...
"Sauna Club" heißt der wohl gleichermaßen gewinnbringende Zweig des Stich-Geschäfts. In feinen Villen und teuren Penthäusern geht´s exclusiv zu: mit Bar und Clubsesseln, mit gepflegten Pornofilmen, Sauna, Whirlpool und Schwimmbad. Hier kann freilich nur der betuchte Gast ein paar schöne und unverbindliche Stunden mit zum Teil blutjungen und bildhübschen Mädchen verbringen. Mit phantasievollen Namen wie "Salambo", "Sudfaß" oder "1001 Nacht" locken diese Clubs.
Der Auto- und Straßenstrich ist "out"! Nur noch wenige Gunstgewerblerinnen steigen für 30 bis 100 Freitag, 31. Mai 2002 Mark zu den Freiern ins Auto oder gehen mit ihnen mal schnell ins Gebüsch. Schuld daran sind die Kommunen, die die Sperrbezirke in den Städten immer weiter ausdehnen. Und wer fährt schon für einen "Quicky" bis an den Stadtrand, wo dann doch nur noch ältere Semester ihre Dienste feilbieten, weil sie in Clubs oder Bordellen keine Bleibe mehr finden.
Bordelle und Eros-Center dagegen haben weiter Hochkonjunktur. Männer mit normalen Geldbeutel und Gastarbeiter sind hier die Hauptkunden, die sich im Kontakthof ihr "Traum-Mädchen" für ein paar Minuten aussuchen. Für durchschnittlich 100 Mark gibt´s im Zimmer eine schnelle Nummer, die im nachhinein freilich oft mehr frustet als sie Lustgewinn gebracht hat ...
Cast
- CallgirlKerstin Schröder
- GabySusanne Bonneik
- FreierWerner Sing
- CallboyHerbert Stiny
Crew
- DrehbuchGünter Ebert
- RegieOtto W. Retzer
- KameraFranz X. Lederle
- KameraassistentHannes Fürbringer
- ProduktionsleiterUschi Gamse
- TonmeisterPeter Hummel
- OberbeleuchterKlaus Emberger
- SchnittClaudia Wutz