Alle Kätzchen naschen gern
Irgendwo im Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts, in einer Gegend, wo die Menschen noch zu leben verstehen, erheben sowohl ein Graf als auch ein Oberst...
Irgendwo im Frankreich des frühen 19. Jahrhunderts, in einer Gegend, wo die Menschen noch zu leben verstehen, erheben sowohl ein Graf als auch ein Oberst Besitzansprüche auf das Schloß Portillon. Der Graf beruft sich auf eine Schenkung der Bourbonen, der Oberst auf eine solche Napoleons. In ihrem Streit, der sich in ewigem Gezänke und andauernden Prozessen äußert, haben sie das Schloß mittels eines roten Striches in zwei, jeweils von ihnen allein bewohnten Hälften geteilt.
Weiter besteht ihre Tätigkeit eigentlich nur in ständigen Versuchen, Babette und Monique Ficquet von ihrer Jungfräulichkeit zu befreien. Doch weder Babette noch Monique sind gewillt, ihre Ausnahmestellung unter den Frauen von Portillon kampflos aufzugeben. Immer wieder entwischen sie von neuem dem Zugriff des Grafen und des Obersten. Dabei werden sie von Philippe, dem Diener beider Herren und einzigen nicht geteilten Bestandteil von Schloß Portillon, tatkräftig unterstützt.
Die gleichzeitige Ankunft von Blanche, der Geliebten des Obersten, und von René, einem Neffen des Grafen, unterbricht eine der unzähligen Debatten der beiden Schloßherren in ihrem zweigeteilten Salon. Blanche, die René mittels aus der Kutsche geworfener Kleidungsstücke den Weg zum Schloß gewiesen hatte, ist von dem jungen, gutaussehenden Leutnant, der sich bei seinem Onkel von einer anstrengenden Pariser Saison erholen will, mehr als angetan.
Da der Oberst zudem seine Kräfte für die Eroberung "seiner" Jungfrau aufspart, versucht Blanche ihrerseits, René seinen Urlaub nach Möglichkeit zu verschönern. René aber ist daran gar nicht interessiert, denn er hat Babette kennengelernt und sich unsterblich in sie verliebt.
Inzwischen haben der Graf und der Oberst Babette und Monique jeweils die vom anderen beanspruchte Hälfte des Schlosses überschrieben, um so die geschäftstüchtige Tante, die zugleich Vormund der beiden Jungfrauen ist, dazu zu bewegen, ihnen die beiden Mädchen als Zofen zu überlassen.
Nachdem dies alles schriftlich festgelegt ist, kommen Babette und Monique als Zofen auf das Schloß. Die erste Nacht ist dementsprechend turbulent. Durch eine Intrige von Blanche und dank der echten Verliebtheit von René und Babette kommen weder der Graf noch der Oberst an ihr heiß ersehntes Ziel ...
Tante Ficquet hat indessen andere Sorgen: schließlich sollen die Mädchen auch heiraten! Für Babette wurde auch schon ein Freier gefunden: es ist der nicht sehr ansehnliche Maitre Corbon, seines Zeichens Advokat von Portillon.
Babette weint, denn dieser Gatte ist nicht nach ihrem Geschmack. René aber will handeln! Er findet eine Verbündete in Madame Peronniére, der Inhaberin des "Weißen Elefanten", einem der Liebe in allen ihren Spielarten gewidmeten Lokal. Madame Perroniére, die an Maitre Corbon eine Menge Gold im Spiel verloren hat, sinnt nur zu gern auf Rache, und als der Tag der Hochzeit heranrückt, haben die beiden ihr Komplott fertig: René entführt Babette und der nichtsahnende Corbon heiratet Madame Peronniére und mit ihr - das gesamte lebende Inventar des "Weißen Elefanten"!
Des Grafen und des Obersten Streitigkeiten haben inzwischen zu einem handfesten Duell geführt, das jedoch durch das Eingreifen von Monique, deren Zuneigung nun endgültig dem Obersten gehört, und von Blanche, die sich dem Grafen zugewandt hat, sowie der sechs Mädchen aus dem "Weißen Elefanten" tumultartig verhindert wird. Die leidige Besitzfrage aber bleibt ungelöst.
Da taucht, aus Paris kommend, der Generalprokurator auf und bringt auch schon das fertige Urteil mit: wegen nicht zu klärender Besitzansprüche der beiden Kontrahenten fällt das Schloß an den letzten Nachkommen der Familie Brantome. Dieser letzte Brantome aber ist niemand anderer als des Obersten und des Grafen Kammerdiener Philippe!
Während Babette und René beschließen, nach ihrer Hochzeit in die Neue Welt auszuwandern, bedienen nun der Oberst und Monique, der Graf und Blanche den neuen und einzigen Schloßherren von Portillon - den früheren Diener Philippe ...
Cast
- RichterPaul Esser
- PhilippeRalf Wolter
- BlancheEdwige Fenech
- GeneralprokuratorErnst Waldbrunn
- MadameHelen Vita
- MoniqueBarbara Capell
- DodoChristine Schuberth
- RenéIvan Nesbitt
- TanteIlse Peternell
- Maitre CorbonOssy Kolmann
- GrafErnst Stankovski
- BabetteAngelica Ott
- OberstSieghardt Rupp
Crew
- DrehbuchDr. Kurt Nachmann,Günther Heller
- RegieJosef Zachar
- RegieassistentMaxi Brandt
- KameraKurt Junek
- KameraassistentHans Günter Sochatzky
- ProduktionsleiterErich Tomek
- AufnahmeleiterKlaus Jüptner-Jonstroff
- TonmeisterKarl-Friedrich Schmied
- ArchitektFerry Windberger
- AusstattungRobert Fabiankovich, Hans Ziegelwagner
- KostümLambert Hofer jr
- MaskeMathilde Böhacker,Waltraud Eder
- SchnittArndt Heyne