Peter Kraus - Eine Legende
Die Dokumentation, in der auch einige Zeitzeugen, Freunde und Kollegen des Entertainers zu Wort kommen, beginnt mit der von Peter Kraus´ Anreise an den Wörthersee....
Die Dokumentation, in der auch einige Zeitzeugen, Freunde und Kollegen des Entertainers zu Wort kommen, beginnt mit der von Peter Kraus´ Anreise an den Wörthersee. Während er sein privates Auto steuert, schwelgt er gemeinsam mit seiner Frau Ingrid in Erinnerungen an unvergessliche Tage seiner Kindheit, die er hier am größten See Kärntens verbracht hat. Als die beiden das Falkensteiner Schlosshotel in Velden erreichen, macht sich Peter direkt auf dem Weg zum Ballsaal. Hier soll heute Abend ein großes Konzert stattfinden. Er betritt den Backstage-Bereich und nimmt Platz, um mit uns über seine einzigartige Karriere zu sprechen.
Hier im Backstage-Bereich, der in diesem Fall auch sinnbildblich als ein Blick hinter die Kulissen dieser Erfolgsgeschichte steht, berichtet Peter Kraus über den harten Alltag im Showbusiness und wie er sich dafür fit hält. Doch bis hier her war es ein langer Weg und daran lässt uns Peter Kraus nun teilhaben.
Der gebürtige Schwabinger erzählt aus seiner Kindheit, die sich mitten im Krieg abspielte und der musikalischen Inspiration seiner Großeltern und seines Vaters. Letzterer, Fred Kraus, war auch dafür verantwortlich, dass die Familie ständig umziehen musste, da er sehr erfolgreich mit der Kabarettgruppe „den kleinen Vier“, der später auch Gunther Philipp angehörte, das Publikum unterhielt. Aufgrund des ständigen Wohnortwechsels war Peter Kraus bereits als Kind sehr gefordert, sich diesen neuen Situationen ständig anzupassen. Er musste sehr oft die Schule wechseln und an Orten wie München, Gräfelfing, Wien und Salzburg immer neue Freunde finden. Es war also schon damals die Kunst, die ihn unbewusst in Bewegung hielt.
Wir verlassen den Backstage-Bereich und finden uns in einer Ausstellung wieder. Mike Kraus, der die Kreativität offensichtlich von seinem Vater in die Wiege gelegt bekam, stellt in einer Ausstellung in Velden Fotos aus und führt die stolzen Eltern durch seine Ausstellung.
Peter hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Familie. Er verehrte seine Mutter und sah stolz zu seinem Vater auf, von dem er sehr viel auf seinem künstlerischen Weg mitbekommen hat. Sein Charme wurde bestimmt von seinem Onkel Charly mitgestaltet, der ihm bereits im Kindesalter sehr gute Tipps hinsichtlich der „Frauenwelt“ geben konnte und selbst sein großes Vorbild, Gunther Philipp, durfte er Onkel nennen. Peter erlebte eine sehr abwechslungsreiche und unvergessliche Kindheit bzw. Jugend zwischen vielen Künstlern und Prominenten.
Peter zeigt uns Orte am Wörthersee, die er noch aus dieser Zeit kennt. U.a. den Seewirt. Er gibt ein paar Anekdoten zum Besten und erinnert sich hier am Wörthersee, wo er einst dem Wellenreiten nachging, auch an die Dreharbeiten mit dem Filmtycoon Karl Spiehs und dessen legendärer Lisa Film. An dieser Stelle baut Peter inhaltlich auch die Brücke zum Beginn seiner Schauspielkarriere und seine ersten Schritte beim Film. Hier war ihm seine Boxausbildung bei einer Szene mit Heinz Rühmann in „Der Pauker“ sehr hilfreich und wenig später bekam er seine erste große Rolle in Kurt Hoffmanns „Das fliegende Klassenzimmer“. Das Projekt, welches in ihm endgültig das Feuer für die Traumwelt-Kino entfachte. Das Multitalent war in unzähligen Produktionen wie auch Shows zu sehen und führte bei TV-Shows und Filmen sogar Regie. Darunter auch Produktionen der Lisa Film wie „Drei zum Verlieben“, „Im schwarzen Rössl am Wolfgangsee“ und „Tierärztin Christine.“
Dann muss er los. Heute wird er nämlich von der Gemeinde Velden mit einem Handabdruck auf der Starmeile von Velden in Beton verewigt. Vorort herrscht ein riesen Trubel. Überall Fans und Fotografen. Peter scheint unsterblich zu sein. Jeder kennt ihn und er genießt das auch. Er liebt die Nähe zu den Fans und ist dankbar. Bravourös meistert er diesen Akt für die Ewigkeit.
Zurück im Backstage-Bereich erzählt Peter von seinen musikalischen Anfängen. Weil sein Vater immer englische Musik hörte, konnte Peter englische Lieder nachsingen, ohne auch nur ein einziges Wort dieser Sprache zu sprechen. Hier war er vielen also weit voraus und schließlich organisierte sein Vater einen Gitarrenlehrer. Später wurde Peter von Cornelia Froboess, die bereits als Kind Geld mit Musik verdiente, inspiriert, ein Star zu werden. Als echter junger Münchner wollte er als erster Deutscher Cowboy-Lieder singen. Und obwohl dieser Plan scheiterte, erlangte der Rock-´n´ Roll begeisterte Mime schon sehr bald eine Menge Ansehen. Gemeinsam mit Hugo Strasser trat er am „Jazzkonzert für die Jugend“ der Münchner Abendzeitung auf und brachte Deutschland seine Version des US-amerikanischen Rock´n´Roll näher. Die Jugend rastete aus. Doch nicht alle feierten Peter gleichermaßen. Die Zeitungen, die ohnehin schon über Rock´n´Roll herzogen, nannten ihn plötzlich den „deutschen Elvis Presley“, „eine Kopie dieser seltsamen Musik aus Amerika“.
Aber der erfolgreiche Schallplattenproduzent Gerhard Mendelson auf ihn aufmerksam wurde, förderte er ihn und nahm ihn auch sofort unter Vertrag. Es folgt die allererste Hit-Single, wie das die deutsche Coverversion von „Tutti Frutti“ und ein speziell für ihn komponiertes Lied „Straße der Vergessenen“. Und Ende der Fünfzigerjahre stufte man diese Musik sogar als „gefährlich“ und „die Jugend verderbend“ ein, doch Peter Kraus, der Rock ‘n Roll bis heute als das Fundament der Popmusik betrachtet, blieb sich stets treu und sieht sich noch heute als glaubwürdiger Überbringer einer Botschaft schamloser Lebenslust. Die Jugend liebte ihn, weil er einer von ihnen war und es geschafft hatte. Resultierend daraus folgten tumultartige Konzerte.
Wir befinden uns jetzt beim Soundcheck. Peter Kraus spricht mit dem Toningenieur. Auch sein Sohn Mike und seine Frau Ingrid sind dabei. Seine Familie ist seine größte Stütze, mit der er, so oft es geht, Zeit verbringt.
Nach dieser langen Karriere hat sich Peter einen wohltuenden Rückzugsort mehr als verdient. Auf seinem Weingut in Gamlitz gibt der Künstler einen Einblick in seine Hobbys und Familie. Er zeigt uns den Weinberg, seinen Oldtimer-Traktor, aber auch seine Oldtimer-Werkstatt. Zusammen mit seiner Frau spricht er auch über gute und schlechte Zeiten und den gemeinsamen Lebensabend, den Peter wie gewohnt in Form verleben möchte. Fit und in Bewegung zu bleiben war stets eines seiner Mottos.
Dann sind wir wieder im Hier und Jetzt. Der heutige Auftritt wird daher ganz besonders. Gemeinsam mit seinem Sohn Mike will er ein emotionales Vater-Sohn-Duett vor über 200 geladenen Gästen geben. Beide gehen Backstage nochmals ihren Gig durch. Für Peter ist dieser Moment etwas ganz Besonderes. Er will unbedingt da raus und die Menschen unterhalten, sein Bestes geben. Und dann geht es ab auf die Bühne. Unter tobenden Applaus brilliert Peter Kraus, der bald seinen 85. Geburtstag feiert, wie ein „Jungspund“ auf der Bühne. Gemeinsam mit seinem Sohn. Das Publikum ist begeistert. Es gibt Standing Ovations.
Cast
- Interviewpartner/SchauspielerinBarbara Wussow
- Interviewpartner/SongcontestteilnehmerAlf Poier
- Interviewpartner/SchauspielerinOttfried Fischer
- Interviewpartner/RegisseurOtto W. Retzer
- Interviewpartner/Management Peter KrausHerbert Fechter
- Interviewpartner/MusikerAndreas Gabalier
- Interviewpartner/SchauspielerPeter Kraus
- Interviewpartner/SchlagersängerinAndrea Berg
- Interviewpartner/SchauspielerinUschi Glas
- InterviewpartnerWolfgang Fierek
- Interviewpartner/KünstlerHeino Kramm
- Interviewpartner/SchlagersängerHoward Carpendale
- MusikproduzentRalph Siegel
- Interviewpartner/SchlagersängerinMelissa Naschenweng
- Interviewpartner/SchauspielerinJohn Jürgens
- SchauspielerinCornelia Froboess
- Interviewpartner/Sohn von PKMike Kraus
- Interviewpartner/SchlagersängerinMaite Kelly
Crew
- DrehbuchFlo Lackner
- RegieOtto Retzer
- KameraAndreas Sacherer, Christian Rieder, Karim Shafik
- KameraassistentMichael Zehetgruber
- ProduktionsleiterChristine Paulitsch
- FilmgeschäftsführungAnita Hasslacher
- AufnahmeleiterJulia El Kashef
- TonmeisterBertram Knappitsch
- MaskeIngrid Bolesch, Christine Herzog
- SchnittFlo Lackner