Randale
Fünfzehn junge Mädchen leben unter dem Druck des Ausgestoßenseins. Sie sind höchstens siebzehn, aber ihre Zukunft haben sie bereits hinter sich. Sie wissen es, und...
Fünfzehn junge Mädchen leben unter dem Druck des Ausgestoßenseins. Sie sind höchstens siebzehn, aber ihre Zukunft haben sie bereits hinter sich. Sie wissen es, und ihre Antwort heißt Randale.
Es ist ein Erziehungsheim wie tausend andere, in dem sie leben. Äußerlich ein friedlicher Ort. Alles ist geregelt. Man hat Verständnis, die Ordnung ist geprägt von Vernunft. Doch unter der glatten Oberfläche brodelt es. Die Mädchen fühlen sich wie Scheintote. Eingemauert und unfrei. Ihre Sehnsucht ist ein Zuhause. Doch sie wissen, daß sie gezeichnet sind. Hoffnungslosigkeit, "no future" scheint das Motto ihres Lebens zu sein. Für die Erwachsenen sind sie lästiger Ballast. Abgestempelte Außenseiter.
Andrea ist zweiundzwanzig, kaum älter als die meisten der Mädchen. Sie kommt als Praktikantin in das Heim. Soll Erfahrungen sammeln. Andrea hat Ideale. Sie will helfen.
Doch die Praxis des Heims sieht anders aus als die theoretischen Erkenntnisse im Hörsaal.
Hinter den Mauern herrschen eigene Gesetze. Rivalität, bedingungsloser Machtkampf, rücksichtsloser Egoismus sind die Triebfedern des Handelns. Menschlichkeit, Freundschaft, Zuneigung prallen an den Mädchen ab wie an einer Mauer.
Andrea stößt auf Widerstand, auf offene Feindschaft. Sie spürt die ungeheure Spannung, unter der die Mädchen ständig stehen. In jeder Sekunde kann eine harmlose Situation sich eskalieren und zur Katastrophe führen.
Frau Schuritz ist eine erfahrene Pädagogin. Sie hat sich arrangiert, hält sich an die vorgeschriebene Ordnung. Frau Schuritz ist korrekt und einsam.
Es kommt zur offenen Aggression. Ein Mädchen hält den Druck nicht mehr länger aus und sieht nur einen Ausweg: den letzten, endgültigen.
Andrea scheitert an den seelenlosen Paragraphen. Sie verstrickt sich in Schwierigkeiten. Will helfen und muß erkennen, daß sie Schaden angerichtet hat. Als sie das Heim verlassen muß, sieht es so aus, als wäre sie gescheitert. Doch Andrea weiß, daß sie verhärtete Fronten
nicht im ersten Anlauf verändern kann. Sie weiß aber auch, daß sie letztlich Erfolg haben wird.
Im Heim hat sich nichts verändert. Eine neue Praktikantin wird kommen. Hinter den Mauern herrscht Ruhe, lauert Aggression. Und Hoffen auf eine Chance. Bis dahin nutzen alle jede Gelegenheit zur Randale.
Cast
- AndreaJocelyn Boisseau
- Frau LemmelHerta Worell
- VaterUdo Thomer
- Frau Dr. WestrickGerda Gmelin
- ThomasGerhard Acktun
- ApothekerKonrad Georg
- Frau SchuritzAngelika Domröse
Crew
- DrehbuchManfred Purzer
- RegieManfred Purzer
- RegieassistentLilo Schick
- KameraErnst W.Kalinke
- HerstellungsleiterHorst Hächler
- ProduktionsleiterJohanna Bardili
- AufnahmeleiterFranz Achter
- ArchitektPeter Rothe
- KostümIna Stein
- SchnittInge Taschner