Tod eines Keilers
Gottfried Binder, ein einfacher Angestellter der pathologischen Abteilung der Universitätsklinik Zürich, ist an Lungenkrebs erkrankt. Er steht kurz von seiner Pensionierung und hat nicht mehr...
Gottfried Binder, ein einfacher Angestellter der pathologischen Abteilung der Universitätsklinik Zürich, ist an Lungenkrebs erkrankt. Er steht kurz von seiner Pensionierung und hat nicht mehr lange zu leben. Binder ist überzeugt, dass die tödliche Krankheit eigentlich für einen anderen bestimmt war. Und zwar für seinen Vorgesetzten, den unbeliebten Dr. Götze. Seit über fünf Jahren ist Binder diesem arroganten Mann ausgeliefert gewesen. Götze hat ihn schikaniert wo er nur konnte und dabei unablässig geraucht, Zigarette um Zigarette inhaliert und ihm den Rauch ins Gesicht geblasen. Binder ist sicher, dass ihn Götze auf diese Weise krankgemacht, nachdem er ihm zuvor schon seine Widerstandskraft geraubt hat. Später, als die Krankheit ausbricht und Binder ein Tumorknoten entfernt werden muss, ist es Götze, der die Diagnose stellt und das Urteil spricht, bewusst ein hartes Urteil. Ein Todesurteil.
Binder ist beseelt von der Idee, Gerechtigkeit herzustellen und Götze zu beseitigen. Und er weiß auch schon wie. Aus der Waffensammlung von Klinikdirektor Bernbeck entwendet er ein Blasrohr mit Giftpfeil. Am Klinikfest, das am selben Tag in einer nahe gelegenen Waldhütte stattfindet, lauert er Götze auf und verabreicht ihm mit einem kräftigen Stoss aus seiner kranken Lunge eine tödliche Dosis Gift. Unbemerkt vom Partytrubel verstaut er den sterbenden Götze im Kofferraum des nächst besten Autos. Als Götze sich mit letzter Kraft zu wehren versucht, erledigt ihn Binder mit einer Flasche Chateau Latour, die im Kofferraum liegt.
Weil Götze am nächsten Morgen nicht in der Klinik auftaucht, kommt Klinikdirektor Bernbeck in Schwierigkeiten. Denn Götze sollte für Bernbeck, der zunehmend vergesslich ist, einen Vortrag halten. In seiner Not bittet Bernbeck Binder, ihm zu assistieren. Als die beiden ins Auto steigen, bemerkt Binder einen strengen Weingeruch. In Sorge um den guten Tropfen öffnet Bernbeck den Kofferraum. Der tote Götze starrt ihn mit abgedrehtem Kopf und verrenkten Gliedern an.
Wie betäubt schließt Bernbeck den Kofferraum. Hat er gestern…? Er kann sich an nichts erinnern. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, steigt Bernbeck wieder ins Auto. Am selben Abend sucht er seinen Freund und Vertrauten Rusterholz auf. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft aus Studententagen, in der der eine den anderen schon mehr als einmal mit einem gefälschten Gutachten aus der Patsche geholfen hat. Rusterholz zögert keine Sekunde und hilft dem verzweifelten Bernbeck, die Leiche zum Verschwinden zu bringen. In einer waghalsigen Aktion werfen sie den mit Steinen beschwerten Götze in die Sihl.
Am nächsten Tag wird die Leiche von der Polizei aus dem Fluss gefischt und zur Abklärung der Todesursache in die pathologische Abteilung gebracht. In Binders Abteilung. Der zuständige Mordkommissar Howald und sein junger Assistent Manz stehen vor der Aufklärung eines ungewöhnlichen Mordfalles.
Cast
- Kommissar HowaldMathias Gnädinger
- RusterholzerHans Michael Rehberg
- Dr. GoetzeStefan Kurt
- Prof. BernbeckFriedrich von Thun
- Gottfried BinderJoachim Król
- ManzMartin Rapold
Crew
- DrehbuchNils Morten Osburg
- RegieUrs Egger
- RegieassistentFrank Barthold
- KameraMartin Fuhrer
- KameraassistentAndreas Schneuwly
- ProduktionsleiterChristof Stillhard
- AufnahmeleiterPetra Wild
- TonmeisterThomas Szabolcs
- AusstattungGerald Damovsky
- KostümBirgit Hutter
- MaskeMiria Germano
- OberbeleuchterHelmut Prein
- SchnittOliver Neumann