Wenn der Vater mit dem Sohne

In einem malerischen alten Stadthaus in Krems lebt Paul (Erol Sander) gemeinsam mit seinem Sohn Rico (Aaron Altaras). Die beiden sind ein Herz und eine...

In einem malerischen alten Stadthaus in Krems lebt Paul (Erol Sander) gemeinsam mit seinem Sohn Rico (Aaron Altaras). Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Ein einziger Schatten trübt die Idylle: der Unfalltod von Pauls Frau Anna. Bis zu diesem schicksalhaften Ereignis war Paul ein berühmter Konzertpianist, doch seit dem Tod seiner Frau wagt er sich nicht mehr ans Klavier. Auch Pauls Freunde, der Konzertveranstalter Markus (Michael Brandner) und die Unternehmerin Karin (Susanne Michel), schaffen es nicht, ihn zu einem Neuanfang seiner Pianisten-Karriere zu bewegen. Pauls Leben dreht sich einzig und allein um seinen Sohn. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe und in besonderen Momenten der Nähe singt Paul für Rico das Schlaflied ”La-Le-Lu, nur der Mann im Mond schaut zu...” Für Frauen interessiert sich Paul wenig, bis eines Tages die attraktive Luisa (Barbara Wussow) vor ihm steht. Was er nicht weiß, ist, dass Luisa die leibliche Mutter von Rico ist, die sechs Jahre lang getrennt von ihrem Sohn leben musste. Bei einer Missionsreise nach Afrika wurde sie vor Jahren von Rebellen verschleppt. Ihre Freundin Anna hat den kleinen Rico damals im Glauben, dass Luisa tot ist, adoptiert. Nun kommt Luisa nach Krems, um ihr Kind zurück zu holen. Unerkannt sucht sie die Nähe zu Rico, um ihn auf diese Weise erneut kennen zu lernen. Während sie ihn beobachtet, bemerkt sie, dass er regelmäßig nach der Schule einen geheimen Platz aufsucht. Luisa, die es noch nicht gewagt hat ihren Sohn anzusprechen, hört, wie der Junge dort mit seiner Mutter redet und erfährt dabei, dass Anna tot ist. Endlich spricht sie Rico an und zwischen den beiden entsteht eine innige Freundschaft. Ohne zu wissen, dass er Ricos Adoptivvater ist, trifft sich Luisa mit dem charmanten Paul und es entwickelt sich eine zarte Liebe, die bei Paul bewirkt, dass er wieder beginnt Klavier zu spielen. Etwas später findet Rico in seinem Versteck ein kleines selbst gebasteltes Bilderbuch, in dem ein Junge namens Rico nach seiner Mutter sucht. Er erfährt, dass es von Luisa stammt und sie beginnt ihm in den nächsten Tagen selbst die Fortsetzung der Geschichte vorzulesen. Bei einem dieser geheimen Treffen in Ricos verstecktem Garten kommt es dann zur unausweichlichen Konfrontation: Auf der Suche nach Rico entdeckt Paul die beiden im Versteck. Für Luisa ein Schock! Sie erkennt, dass jener Mann, dem sie ihr Herz geöffnet hat, Ricos Stiefvater ist. Paul fühlt sich hintergangen. Erst aufgrund von Ricos Erzählungen und der Bildergeschichten wird ihm klar, dass Luisa Ricos leibliche Mutter ist. Entsetzt stellt er Luisa zur Rede. Er ist überzeugt davon, dass sie ihn nur benutzt hat. Schweren Herzens reist Luisa zurück nach Italien. In einem Brief an Paul bittet ihn Luisa, Rico selbst entscheiden zu lassen, wo er leben möchte. Als Paul seinem Sohn das Angebot macht, ihn zu Luisa nach Italien zu bringen, ist der Junge begeistert. Für die Fahrt nach Italien unterbricht Paul seine Klavierproben. Dort angekommen wird Rico Zeuge eines Gespräches zwischen Luisa und Paul, indem er erfährt, dass Luisa seine leibliche Mutter ist. In völliger Verzweiflung läuft er davon. Er rennt in eine Kirche und läutet die Glocken mit einer Vehemenz und Kraft, die seine ganze Angst und Hilflosigkeit zum Ausdruck bringt. Paul versucht, Rico zu beruhigen und bevor er wieder abreist, nimmt er sich noch eine Weile Zeit für seinen Stiefsohn. Zu Hause stürzt sich Paul in die Proben und nur langsam wird ihm bewusst, dass allein Ricos Wohl im Mittelpunkt steht. Am Abend des Konzertes erntet Paul frenetischen Applaus für sein berührendes Klavierspiel. Standing Ovations. Er wird aufgefordert, eine Zugabe zu spielen. Mit der Erklärung, dass er dieses Lied seinem Sohn widmet, lässt er die einfache Melodie des ”La-Le-Lu”-Liedes erklingen, als ein kleiner Junge auf die Bühne läuft...